Dahlienpracht

„Dahlia variablis“ hatte Erich Bald seinen Vortrag am 19.4.2018 genannt. Welche Vielfalt Dahlien bieten zeigte er mit seinen Dias. Sein Hinweis: Bringt mit Dahlien Farbe in den Garten und das erzeugt positiv Stimmung.#

Dahlien stammen ursprünglich aus Mexiko und Guatemala. Das waren noch einfache ungefüllte Blüten. Erst um 1870 wurden in Europa gefüllte Sorten gezüchtet. Als die ersten Knollen nach Europa kamen, wurden sie in der Küche verarbeitet. Das hatte man den Indios abgeschaut. Die Blütenblätter sind essbar.

Die Wurzelknollen sollte man alle paar Jahre vor dem Wiedereinsetzen teilen. Dahlienknollen können so über 100 Jahre alt werden. Vermehrung über Samen ist möglich, aber sie bilden dann keine Knollen. Ende April/Anfang Mai müssen die Knollen in die Erde. Man muss diese vor dem Pflanzen nicht unbedingt in Wasser legen, denn die Erde ist zu diesem Zeitpunkt noch feucht genug. Das Pflanzloch sollte so tief sein, dass über der Knolle noch ungefähr 10cm Platz ist. Vorteilhaft ist zudem, dem Pflanzloch gleich Dünger zuzugeben. Dahlien lieben Phosphatdünger. Ein mineralischer Mischdünger, dem man Hornspäne und evtl. Kompost einarbeitet, ist vorteilhaft. Beim Austreiben der Pflanzen besteht „Schneckenalarm“, denn diese Tiere lieben das frische Grün. Sind die Pflanzen stärker, empfiehlt es sich dennoch eine Rasenmulchschicht anzulegen, denn darunter bleibt es feucht. Stehen die Dahlien in voller Blüte ist eine Nachdüngung ratsam. Auch sollten alle verwelkten Blüten abgeschnitten werden, um Fäulnis zu vermeiden.

Die Vielfalt der Blütenformen ist beeindruckend. Es gibt z. B. Strahlendahlien, Schmuckdahlien, Pompondahlien, Seesterndahlien, anemonenartige Blüten, einfache, gefüllte und halbgefüllte Sorten. Englische Exemplare haben meist dunkles Blattlaub. Fast sämtliche Farben sind bei Dahlien vertreten und es gibt inzwischen auch zwei- und dreifarbige Sorten. Oft können sich diese Farbe aber wieder verändern und die Ursprungsfarbe setzt sich durch. In der Wuchshöhe variieren die einzelnen Sorten auch sehr stark. Es gibt Arten, die bis zu 2m hoch werden. Ab einer Höhe von 50-60cm ist Anbinden anzuraten. Beim Kauf von neuen Knollen sollte man unbedingt die Wuchshöhe beachten, damit niedrige Sorten immer vorn im Beet stehen. Die Knollen mit einem Durchmesser von 10-15cm sind ideal. Es ist bei der Auswahl empfehlenswert auch einfach blühende Sorten zu nehmen, da sie eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten sind. Kleinwüchsige Sorten lassen sich sehr gut in Kübeln halten.

Nach dem Frost müssen die Knollen aus dem Boden genommen werden. Die Triebe abschneiden und die Knollen 2 Tage trocknen lassen. Dabei die Knollen so hinlegen, dass die Triebansätze nach unten kommen, damit sie ganz austropfen können, denn oft ist noch Feuchtigkeit in den Stielen. Danach die Knollen in Torfmull oder Hobelspäne legen und kühl und dunkel überwintern.

Zum Schluss seines Vortrages wünschte Herr Bald allen Teilnehmern ein erfolgreiches Gartenjahr.