Rosenzauber

In die Sprache und den Mythos der Rosen führte uns Frau Ruth Kötter-Göcke im Mai ein. Sie hatte dazu den Saal mit Rosen dekoriert und begrüßte uns Gartenfreunde mit einem Rosenöl, das wir auf der Hand verteilen sollten. Das war ein schönes Thema, denn Rosen sind und waren immer etwas Besonderes. Nicht umsonst nennt man sie ja auch die Königin der Blumen. Rosen machen glücklich und ein Strauß davon öffnet die Herzen und der wunderbare Duft ist faszinierend und weckt Erinnerungen, denn Düfte sprechen ihre eigene Sprache. Rosen können Herzen berühren, regen zum Bestaunen an und geben Muße beim Betrachten. Man kann sie mit allen Sinnen wahrnehmen.

Aber auch die Farben der Rosen haben ihre Bedeutung, so steht z. B.

Selbst die Wuchsformen der Rosen haben verschiedene Bedeutungen. So gilt

Die bekannteste Rose auf der Welt ist die Edelrose „Gloria Dei“, die 1945 vom französischen Rosenzüchter Francis Meilland in den Handel gebracht wurde. Sie wurde 1976 zur 1. Weltrose gekürt.
Dann zeigte Frau Kötter-Göcke uns eine „Rose von Jericho“. Diese trockene Rose blüht durch Feuchtigkeit auf. Sie wurde früher in einigen Ländern von Hebammen zur Geburt der Kinder überreicht und sollte Glück und Segen für das neue Leben und das gesamte Anwesen bringen.
Die „alten“ Römer schwelgten bei ihren Festen im Rosentaumel und der eigene Rosenanbau deckte den Bedarf nicht. So wurden ganze Schiffsladungen aus Ägypten geholt.
Im Christentum waren die Rosen das Sinnbild für Zügellosigkeit, nur zu Heilzwecken und zur göttlichen Verehrung der Gottesmutter Maria konnten sie genutzt werden.
Im Islam wird die weiße Rose zu Ehren von Mohammed geschätzt, deshalb würden Moslems auch nie auf Rosen treten.
Die Freimaurer haben die Rose als Symbol für Verschwiegenheit und Geheimhaltung.
Maler zeigten schon immer in ihren Bildern die Liebe zur Rose und auf Porzellan ist sie auch verewigt.
Rosenquarz hatte Frau Kötter-Göcke mitgebracht und ließ kleine Stücke davon durch unsere Hände gehen. Der Rosenquarz steht für Vertrauen, Freude und Zuversicht, er verschönert den Lebensabend und gibt Mut, das Leben zu leben.

Rosen finden auch in der Küche Verwendung. Mit Rosenöl kann man Speisen aromatisieren und ist zudem ein wichtiger Bestandteil von Marzipan.
Notiz am Rande: Casanova kannte schon Rosenöl und soll damit seine vielen Frauen betört haben.

Für ein Entspannungsbad sind Rosenblätter und 1 Tropfen Rosenöl ideal.

Nach ihrem Vortrag überreichte Frau Kötter- Göcke allen Teilnehmerinnen eine Rose. Das war eine nette Geste und erfreute alle.